Ein Tag in Tibetan Pulsing

Ein Tag im Energiekreislauf des Pons, einem Abschnitt des Hirnstamms, der zum zentralen Nervensystem gehört und auch als Brücke zwischen Klein- und Großhirn bezeichnet wird.

Wir alle kennen Lebenssituationen, in denen wir unsere Zentrierung verlieren, das Bewusstsein eines sicheren inneren Platzes, der Zustimmung und des Verbundenseins, den manche als Einheit von Körper-Seele-Geist, als Quelle, tiefe Verbundenheit oder spirituelles Zuhause empfinden. Ausgelöst durch Erfahrungen tiefer Erschütterungen, sei es durch äußere oder innere Krisen, Krankheit, Traumata, Verluste, die uns überfordern, verunsichern und uns aus unserer Mitte reißen, verlieren wir unser Selbstvertrauen und unsere Selbstbestimmtheit.

Den Pons verstehen wir im Tibetan Pulsing wie eine Brücke zwischen der äußeren und inneren Welt. Alle Erfahrungen, auch die frühkindlichen, die vielleicht unser inneres Zuhause bedroht oder in Angst versetzt haben, werden in diesem zarten und zugleich essentiellen Organ gespeichert und können Abspaltungen und seelische Verletzungen hinterlassen, weil unser Nervensystem noch nicht alles verarbeiten kann. Diese Abspaltungen haben Auswirkungen auf unsere Zentriertheit, unser Gleichgewichtsempfinden, sowie unser Erinnerungsvermögen und der Fähigkeit zur Selbstregulation und Resilienz.

Durch die entspannende und zugleich vitalisierende Wirkung des Pulsschlages bringen wir Licht und Bewusstsein in diese manchmal erstarrten und isolierten Körper- und Gefühlsräume, sodass auf sanfte und eingestimmte Art und Weise eine neue Wahrnehmung passiert und das Fließen von Energie, Lebendigkeit, Klarheit und innerer Weite unmittelbar fühlbar werden kann.

Wenn der Pons in einem energetisch ausgeglichenen Zustand ist, sind wir innerlich gesammelt und fokussiert auf das Wesentliche und haben eine Ausrichtung auf unsere Essenz. Die Anerkennung unserer inneren Anmut und die Verbindung zum Göttlichen in uns darf sich entfalten.