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Zen-Geschichten

Zielstrebigkeit

Osho: Ein Sufi saß eines Morgens an einer Wegkreuzung. Da kam ein junger Mann auf ihn zu und fragte, ob er bei ihm lernen dürfe.

„Ja, für einen Tag“, sagte der Sufi.

Den ganzen Tag über machte ein Reisender nach dem andern Halt und stellte Fragen über die Menschheit und das Leben, über Sufismus und Sufis oder bat um Hilfe … oder erwies nur seine Achtung und Ehrerbietung.

Doch der Wander-Sufi saß die ganze Zeit über da in der Haltung der Versenkung, hielt den Kopf auf den Knien und reagiert überhaupt nicht. Die Leute gingen einer nach dem andern wieder fort.

Gegen Abend traf ein ärmlicher Mann mit einem schweren Bündel an das Paar heran und fragte nach dem Weg zur nächstgelegenen Stadt. Der Sufi stand sogleich auf, lud sich die schwere Last des Mannes auf die Schultern und führte ihn einen Teil des Weges hin zu der richtigen Straße.

Dann kehrte er zu der Wegkreuzung zurück.

Der Junge Schüler erkundigte sich: „War der Mann, der nach einem armen Bauern aussah, ein Heiliger in Verkleidung, einer der geheimen Wanderer von hohem Rang?“

Der Sufi seufzte und entgegnete: „ Er war der einzige von denen, die wir heute gesehen haben, der wirklich nach einem Ziel suchte, das er seiner Aussage nach wünschte.“

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